Neulich sitze ich am Fluss, beobachte das rauschende Wasser und hänge meinen Gedanken nach. Da höre ich plötzlich ein kurzes Plätschern. Und noch eins. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sich ein Fisch aus dem Wasser empor in die Luft schraubt. Es ist eine Bachforelle.
Während der nächsten Stunden kann ich noch viele akrobatische Sprünge beobachten.
Die kleinen Bachforellen erinnert mich daran, dass Wachstum nur stattfinden kann, wenn wir unser gewohntes Umfeld hin und wieder verlassen.
Wenn die Forelle sich eine Eintagsfliege schnappt, die auf der Wasseroberfläche gelandet ist, um ihre Eier abzulegen, dann ist das nicht ganz ungefährlich. Mit ihren Sprüngen aus dem schützenden Wasser macht sie Beutegreifer wie Graureiher und Fischotter auf ihren Standort aufmerksam.
Und doch weiß sie, dass sie die größten Happen erwischt, wenn sie ihre Komfortzone kurz verlässt. Wenn viele Insekten über und auf der Wasseroberfläche unterwegs sind, kann sie mehr Energie aufnehmen, als wenn sie nur auf vorbeitreibende Fliegenlarven unter Wasser wartet. Das Ergebnis: sie wächst schneller.
Ich finde, das ist ein schönes Bild, das mich und dich daran erinnern kann, unsere Wohlfühlzone hin und wieder zu verlassen, um Neues zu entdecken. Nur wenn ich Unbehagen und Ängste überwinde und Dinge tue, die ich bisher nicht getan habe, kann ich neue Erfahrungen sammeln, lernen und wachsen.
In meinem Fall verlasse ich meine Komfortzone gerade wieder und wieder, wenn ich in Social Media Videos veröffentliche. Für mich ist das ein großer Schritt und mein Ego-Verstand schaltet sich immer wieder ein mit Fragen wie:
Wer will das denn sehen?! Wen interessiert, was du da von dir gibst? Was sollen alte Bekannte von dir denken?
Doch der Ego-Verstand will nicht, dass wir wachsen. Seine evolutionär entwickelte Aufgabe ist, unser Leben zu beschützen. Und das geht am besten, wenn wir das tun, was wir bisher immer getan haben – denn schließlich haben wir dabei überlebt.
Leider unterscheidet der Ego-Verstand nicht zwischen einem hungrigen Löwenrudel in der Savanne und der „Gefahr“, bei Social Media negative Kommentare zu erhalten. Doch die gute Nachricht ist: Ich muss nicht alles glauben, was mein eigener Verstand mir erzählt. Ich kann meine Gedanken selbst steuern.
Wenn dein rationaler, „vernünftiger“ Verstand dich immer wieder davon abhält, das zu tun, wovon dein Herz träumt und du lernen willst, wie du deine Gedanken steuern kannst, so dass du dir nicht länger selbst im Weg stehst, dann lade ich dich hier herzlich zu einem Erkundungsgespräch ein.
In diesem Sinne: machen wir es wie die Bachforelle und springen wieder und wieder ein kleines bisschen heraus aus unserer Komfortzone.